Montag, 13. Juli 2009

Frauenrechte

Wusstet ihr eigentlich, dass in der Bundesrepublik Deutschland bis 1977 Frauen ihre Ehemänner um Erlaubnis fragen mussten – zumindest laut bürgerlichen Gesetzbuchs - BGB –, wenn sie einer beruflichen Tätigkeit nachgehen wollten? Unglaublich aber wahr! Es sind seither gerade mal 32 Jahre vergangen. Und bis 1958 konnte ein Ehemann das Dienstverhältnis seiner Frau fristlos kündigen. Wenn wundert es - in Bayern mussten Lehrerinnen noch in den 1950er Jahren ihren Beruf aufgeben, wenn sie heirateten.
Aber das ist ja Gott sei Dank "Schnee von gestern"!

Heute dürfen wir alle arbeiten und zwar was wir wollen und wieviel wir wollen. Davon würden uns unsere Männer niemals abhalten und sie würden uns schon gar nicht die Arbeit streitig machen. Nicht unseren Vollzeitjob, auch nicht die Haushaltsbesorgungen und Einkäufe, das managen des Haushalts, die Hoheit über die Kindererziehung oder sogar oft Gartenarbeit - alle Arbeit den Frauen. Da sind unsere Männer heutzutage tolerant und großzügig. Schließlich will "Mann" ja nicht als konservativer Althergebrachter" rüberkommen. "Mann" gibt sich gerne gelassen modern - wenn es um die Arbeit geht.

Wenn wundert es da, wenn die Scheidungsrate steigt und steigt. Mehr als 191.900 Ehen sind im vergangenen Jahr in Deutschland geschieden worden, hat das Statistische Bundesamt gemeldet. Erstmals seit fünf Jahren ist die Scheidungszahl wieder gestiegen.

14,4 Prozent dieser gescheiterten Ehen entfallen auf das Bundesland Bayern.

Und damit das alles noch ein bisserl schneller geht, gibt es jetzt auch die Möglichkeit, sich online Scheiden zu lassen. Einfach einen Antrag online ausfüllen und beide müssen nur noch zustimmen. Schwupp - weg mit der Lebensgemeinschaft! Ist ja auch wirklich lästig, wenn man sich aufeinander einstellen muss, sich gegenseitig stützen und helfen oder vielleicht nur die richtigen Worte finden soll, um dem anderen zu zeigen, dass man ihn noch liebt. Schließlich leben wir im Zeitalter der anonymen, digitalen Wortspielereien. Da schweigt man nebeneinander mit dem Laptop auf dem Schoß und versinkt hingebungsvoll völlig vertieft in dem persönlichen Wissen und Gewissen seiner Festplatten oder in den unendlichen Weiten des Internetuniversums.

Da wird ja schließlich schon alles gesagt! Was soll man da noch miteinander austauschen - ist doch eh alles banal.
Die neue Frau sucht man dann über eine Online-Partnerbörse! Das geht einfach schneller und man muss die nette Blondine, die man öfter beim Einkaufen trifft, nicht mehr ansprechen. So eine gibt es auch per online-Mouse-Klick. Da kann "Mann" ganz locker und unverblümt Nettigkeiten über die DSL Leitung sausen lassen und hat sofort ein "date". Sollte sich darüber hinaus über diesen Weg das Glück einer neuen Partnerschaft einstellen und diese sich ebenfalls als anstrengend herausstellen, wo ist das Problem?

Dafür gibt es ja wieder das Scheidungsformular online.
Liebe- Scheidung- klick und weg!

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