Samstag, 15. August 2009

Gemeinsam joggen!

Die Sonne strahlt mir ins Gesicht! Der Himmel ist in ein kitschiges azurblau gefärbt. Noch halb verschlafen torkel ich in die Küche, um meine halbverhungerte Katzenbande ruhig zu stellen.

Eigentlich könnte ich mal wieder joggen gehen, denke ich mir beim Blick aus der Terrassentür.

"Bohhh...das ist noch so früh und außerdem hast du gestern Alkohol getrunken! Das wird eh nichts!" Mein innerer Schweinehund breitet seine Wünsche und Gedanken prompt in meinem noch unwilligen Geist aus.

"Doch, ich war schon lange nicht mehr joggen!"
Vor dem großen Standspiegel strecke ich mich und schiebe meinen Bauch nach vorne.
"Siehste? Alkohol und schon ein kleines Bäuchlein! Ich gehe joggen!"

Mein innerer Schweinehund gibt sich sofort geschlagen, weil er genau weiß, dass er mich später beim Verzehr von Eis, Erdnussflips und anderen Kalorienbomben ganz unkompliziert überreden kann, wenn er jetzt seine Klappe hält.

Die Strecke ist ein Traum. Abwechelnd geht es durch Wiesen, dann steil den Berg hinauf und durch herrlich bemooste Waldstücke. Immer wieder tun sich im Hintergrund die Berge im leichten Dunst als Kulisse auf. Trotz Alkohol am gestrigen Abend geht es erstaunlich gut und ich fühle mich glücklich.
Nach einer Weile den Berg hinauf, komme ich in ein kleines Dorf. Eigentlich treffe ich hier immer jemand, aber das Dorf wirkt heute velassen - fast wie ein Geisterdorf! Irgendwie richtig unheimlich! Ich gebe Gas und springe über die Bodenwellen im Gehsteig. Wo sind die ganzen Menschen bei dem Wetter! Als ich hinter einem Bauernhof die Hauptstraße um die Ecke düse, wird mir klar, warum ich niemanden treffe.
Die ganze Dorfgemeinschaft sitzt in der traditionellen Tracht gekleidet in der Dorfschenke und starrt mich an wie einen Marsmenschen.

Ok, es ist Feiertag und ich war nicht in der Kirche. Ich lege nochmal ein bißchen Geschwindigkeit zu, um schnell meine Gaffer hinter mir zu lassen. Puh, geschafft! Bei der letzten Häuserreihe bekomme ich Gesellschaft. Einen männlichen Mitläufer!
Sieht mich, springt aus der Einfahrt und trabt im lockeren Rythmus neben mir. Dabei strahlt er mich immer wieder freudig erregt an. Fein, da muss ich nicht alleine joggen. Ich gebe zu, der ist nicht ganz mein Typ! Lange schwarze Haare, eher klein, aber flott unterwegs. Nachdem wir einträchtig eine gute Viertelstunde nebeneinander hergelaufen sind, wedelt er mit dem Schwanz und jagt hinter einem Schwarm Spatzen her. Schade! Mein kleiner, neuer Freund, der schwarze Terrier dreht ab!
Naja, ich stehe ja eh mehr auf Katzen...

Trotzdem könnte ich mir so einen täglichen Wegbegleiter beim joggen gut als Dauereinrichtung vorstellen!

Donnerstag, 13. August 2009

Frauen am Steuer!

Im Straßenverkehr kommen ja bei jedem von uns die bekannten Klischees auf. Wer fährt eigentlich besser Auto - Mann oder Frau?

Angefangen hat das motorisierte Massenfortbewegen der Geschlechter mal eher einseitig, wie in diesem Video so schön anschaulich gezeigt wird:



Gut, das wir in dieser Frage die Meinungsbildung inzwischen etwas beeinflussen konnten. Denn mittlerweile haben sich die Unterschiede und Vorurteile beim Auto fahren deutlich zu Gunsten einer realistischeren Volkesstimme verändert.
Wer das nicht glaubt, kann hier mal miträtseln, ob Mann oder Frau an den kuriosen Autounfällen schuld waren:

Auch eine neue Umfrage der Dekra zeigt einen neuen Trend zu einem zukünftigen, ausgeglichenen Miteinander im Straßenverkehr:

"Die Prüforganisation Dekra startete eine Umfrage über beide Geschlechter beim Autofahren. Es ist fünf Jahre her, dass auf diese Frage noch zu 50 Prozent die Antwort kam, der Mann fahre besser Auto.

Aktuell denken so nur noch 25 Prozent der befragten Männer und Frauen. Nur ein Drittel der Männer denken, dass sie besser fahren, die Meisten von ihnen sind jünger als 30 Jahre.

63 Prozent der 1.900 Befragten empfinden Frauen im Straßenverkehr aber als rücksichtsvoller. Erstaunen lassen die Ergebnisse, da 60 Prozent der Personen männlich waren." ( Quelle www.shortnews.de)

Vielleicht schaffen wir diesen Ausgleich in der nächsten Generation auch im Haushalt?

Wie man sich ändern kann!

In meiner igoogle Seite habe ich das gadgets "Alles zu deinem Geburtsdatum" geladen.

Dein Planet ist: Luft (Komisch, den Planeten kenne ich gar nicht!(;-)
Deine Farbe ist: Gelb, Violett (Die Farben habe ich schon immer an mir gehasst)
Dein Stein ist: Topaz, Achat
Die Grundziffer Deines Geburtsdatums: 7

Aufschlußreich, nicht wahr?
Aber da kommt noch mehr! Allerdings sprechen die dort in der dritten Person über mich:

"Ihr führt ein sehr intensives intellektuelles Leben. Ihr seid voller Enthusiasmus und Selbstlosigkeit. Tätigkeiten mit großen Gewinnen liegen Euch nicht: Ihr tut eher etwas im kulturellen Bereich. Ihr müsst alles auf Eure offensichtliche Stärke ausrichten: die Intelligenz."

Ok, so was hört man gerne!

Unter diesem Text finde ich einen geheimnisvollen Button: "Klicke hier um zu erfahren, wer du in deinem früheren Leben warst! Wow, klingt ja echt geheimisvoll! Klar das ich als neugierige "Superintelligenz" unbedingt wissen muss, was sich dahinter verbirgt!

Na, und hier ist das Ergebnis:

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Ich weiß nicht, wie Sie sich dabei fühlen, aber Sie waren männlich in Ihrem letzten früheren Leben.
Sie wurden irgendwo im Gebiet des heutigen Tibet ungefähr 950 geboren.
Ihr Beruf war Bänker, Wucherer, Geldverleiher, Richter.
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Ein kurzes psychologisches Profil Ihres letzten Lebens:
Unkonventionelle Persönlichkeit, mysteriös, sehr begabt, fähig altertümliche Bücher zu verstehen. Mit Ihren magischen Fähigkeiten, könnten Sie ein Diener der weißen Magie gewesen sein.
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Aufgabe, die Sie aus Ihrem frührem Leben mitgebracht haben:
Die scheuen, einsamen und selbstsicheren Leute sind überall. Ihre Aufgabe ist es, diese Tendenzen in Ihnen zu überwinden und anderen Leuten zu helfen.


Wer hätte das gedacht! Da schreibe ich vorgestern noch einen Blogbeitrag vom Geldverleihen und dabei war ich beruflich in meinem früheren Leben mal Geldverleiher?

Und was meine Aufgabe betrifft - die werde ich morgen abend gleich mal angehen. Da gehe ich nämlich auf eine Ü30 Party!

Mittwoch, 12. August 2009

Sind alle Single im Netz?

Manchmal frage ich mich, warum man in der Freizeit überhaupt noch das Haus verlassen soll. Ob in den einschlägigen Lokalen, Bistros, beim Sport oder auf einer Ü30 - es sind ohnehin keine wirklich ernsthaften "Partnersucher" mehr unterwegs. Wenn ich die Zahlen der folgenden Studie anschaue, dann ist mir alles klar!
Warum soll auch jemand auf anstrengende Art und Weise die oder den Auserwählten mühsam anbaggern, wenn Mann oder Frau doch gemütlich mit einer Tüte Chips und dem Lieblingsgetränk neben dem Laptop den tollen Hengst sowie die Femme fatale spielen können. Ganz ungeniert wird den Singles in diversen Selbstdarstellungsplattformen die Möglichkeit gegeben, den Abend mit vielen potentiellen Flirtpartnern zu verbringen.
Aber war nicht gerade dieser erste Moment, der Augenaufschlag, die Berührung der Blicke, dieses aufgeregte Herzklopfen bei dem ersten Wortwechsel und das Gefühl einer sanften, unbeabsichtigten Berührung der Hände der schönste Moment des Kennenlernens? Etwas, an das man sich oft jahrelang noch erinnert? Soll das anonyme chatten wirklich der Ersatz dafür sein?

Pressemeldung von:
Holger Tiegel Internetmarketing

In der größten Suchmaschine Deutschlands Google suchten Nutzer bisher monatlich 135.000 mal. nach dem Begriff "Singlebörse". Nach dem Wort "Partnersuche" stöberten Internetsurfer 450.000 mal im Monat. Einsame Singles begeben sich mindestens 585.000 mal Monat auf Partnersuche. Die Emotionen beginnen bereits am Computer. Im Internet bestehen Preisvergleichsportale für Computertechnik, Fernseher, Waschmaschine usw. Verbraucher rechnen und jagen nach Schnäppchenangeboten. Schon zu Beginn der Partnersuche scheinen die Emotionen den klaren Verstand zu negieren.

Worte wie "preiswert, kostenbewusst oder vergleichen" versinken in die Tiefen der Bedeutungslosigkeit. Exakte und wortverwandte Suchbegriffe zu "Singlebörsenvergleich" und "Partnerbörsenvergleich" wurden monatlich nur 11.000 mal recherchiert. Gerade mal 1,6 Prozent der Singles beginnen die Partnersuche zielgerichtet und systematisch. Die unnötige und zusätzliche Geldausgabe geschehen durch mehrfache Anmeldung in verschiedenen Singlebörsen. In den sechs ausgesuchten und recherchierten Singlebörsen meldeten sich 17,6 Millionen Mitglieder an. Bei über 15 Millionen Ein-Personen-Haushalte in Deutschland (Singles) zahlen mindestens 2,6 Millionen Glückssucher doppelte Beiträge. Vorausgesetzt jeder Single meldete sich in mindestens einer Partnerbörse an. Die Zahl dürfte um einiges höher als 2,6 Millionen liegen, weil mehr als sechs Singlebörsen im Internet existieren.

Den vollständigen Bericht könnt ihr hier lesen...

Dienstag, 11. August 2009

Vom Borgen und Wiedergeben oder Verleihnix!

Und weil die letzte Geschichte mit einem alten Sprichwort geendet hat, fangen wir diesesmal einfach mit einem weiteren alten Sprichwort an:

"Bei Geld hört die Freundschaft auf!"

Wenn man dann bei Google den Satz "Freund Geld geliehen" eingibt, kann man mit 136.000 eindeutigen Treffern immer wieder dasselbe lesen.
Nie wieder Geld an Freunde verleihen!

Eigentlich schade, dass man erst durch eine gut gemeinte Hilfe merkt, wieviel dem Freund und "Leihenden" die Freundschaft wirklich wert ist.
Man hat mit Herzen jemanden aus der Patsche geholfen und sich auf die Aussagen des Freundes verlassen, nur um dann festzustellen, dem Nutzniesser ist Vertrauen, Ehrgefühl und Aufrichtigkeit völlig fremd.

Das Telefon läutet und läutet. Mit panierten Händen stehe ich in der Küche und fabriziere das Lieblingsessen meines Sohnes - Wiener Schnitzel! Mit spitzen Finger drücke ich den grünen Hörer....."Hey, ich bin´s, Edy! Du musst mir unbedingt helfen! Das ist alles so eine Mist!"

Er war völlig ausser sich und brabbelte wirres Zeug in den Hörer.
" Edy, jetzt mal langsam...was ist denn passiert?" will ich wissen.

" Die Firma hat meinem Vorschuss für meine Geschäftsreise noch nicht überwiesen und ich bin super knapp diesen Monat. Du weißt doch, ich habe einen großen Betrag an des Finanzamt zahlen müssen. Die Bank gibt mir keinen Überziehungsdarlehen, weil ich bei der neuen Firma noch in der Probezeit bin......und...und... morgen früh muss ich schon fahren und das Hotel vorstrecken. Was soll ich jetzt machen?"

Er ist total aufgelöst und seine Stimme zittert.
Wir kennen uns jetzt schon eine ganze Weile und ich weiß, er verdient in seinem neuen Job wirklich gut. Darum mache ich mir auch keine Gedanken, dass ich mein Geld nicht umgehend wiedersehe.

"Wieviel brauchst du denn?"
Er zögert etwas und meint dann schnell: "200 €, das reicht. Ich habe ja selber noch 100 € in bar!"

"Ok! Ich mache den Kindern nur schnell was zu essen und rufe dich dann nochmal an. So viel habe ich jetzt nicht hier. Ich muss selber erst zur Bank. In einer Stunde etwa bringe dir das Geld vorbei, ok?"

"Super, vielen Dank! Spätestens am Dienstag hast du dein Geld wieder! Du bist meine Retterin in der Not! Das vergesse ich dir nie!"

Beim Kochen checke ich gedanklich meine eigene Finanzlage. Als alleinerziehende Mutter mit zwei Kids ist das Konto auch nicht immer übervoll. Aber ich bekomme es ja nächste Woche wieder zurück, das geht dann schon.

Merkwürdig, wie schnell der Mensch doch vergisst! Nach drei Wochen habe ich meinen Bekannten mal vorsichtig auf das fehlende Geld hingewiesen. Das Blöde dabei ist, dass es mir selber irgendwie peinlich war, nach meinem eigenen Geld zu fragen. Ich komme mir irgendwie bescheuert, gierig und geldgeil vor.

Mein Bekannter winkt ab. Leider, leider....er kann mir das Geld noch nicht geben, weil der Arbeitgeber angeblich nach sage und schreibe drei Wochen die Spesenabrechnung der Dienstreise noch nicht überwiesen hat.

Drei Tage später erzählt er mir, dass er erneut eine Dienstreise antreten muss.
Erschrocken frage ich ihn mitleidig: "Oh Gott, dann kannst du ja wieder nicht dein Hotel bezahlen! Du hast doch noch nicht mal die alte Spesenrechnung ausgeglichen bekommen! Was machst du jetzt?"

"Och, ...du...ich habe mir für solche Zwecke ein kleines Polster geschaffen! Ich habe immer ein paar hundert Euro bei mir in der Wohnung liegen!"

Ich bin sprachlos! Trotzdem traue ich mich nicht, vor dieser anstehenden Dienstreise erneut nach meinem Geld zu fragen.

An meinem Geburtstag, den ich mit meinen Freunden in einem Bistro feiere, knallt er mir vor den anderen 150 € vor die Nase.

Um ihn nicht zu blamieren, sage ich nichts von den Schulden und stecke das Geld schweigend ein. Wie sich später herausstellt, denken die anderen tatsächlich, es wäre ein Ersatz für ein besonders großzügiges Geburtstagsgeschenk, denn von ihm war nur eine Karte auf dem Tisch. Es kommen so Anmerkungen wie: " Der Edy verdient wohl echt gut in seinem neuen Job....großzügig ist er auch noch.....!"
Wenn die wüssten! Egal, ich sage nichts und lasse die anderen in dem Glauben. Was hätte ich auch machen sollen? Den Edy bloßstellen?
Und was mich betrifft - wenn jemand kein Geld hat, dann muss er mir ja auch nichts schenken. Aber über eine kleine selbstgepflückte Blume hätte mich schon gefreut! Eine nette Geste die vom Herzen kommt! Leicht enttäuscht registriere ich dieses Benehmen!

Die Zeit vergeht und fast zwei Monate später habe ich es gewagt, in einer Email auf die fehlenden 50 € hinzuweisen.

Zurück bekam ich:
"Aha, schön zu wissen, dass sich unsere Freundschaft also auf 50 € reduziert!"

Seitdem habe ich nichts mehr von meinem Bekannten gehört!

Schade, das ein angeblicher Freund eine Freundschaft und das Vertrauen eines Menschen so missbraucht. Diese Hilfe war auch für mich nicht eben aus dem Ärmel geschüttelt, sondern hart verdientes Geld.

Aber das Schlimmste an dieser Sache sind noch nicht einmal die fehlenden 50 €! Das wirklich Tragische daran ist, dass dieser Mensch mich mit seinem Verhalten für alle anderen Freunde, die evtl. zukünftig auch dringend Hilfe benötigen, für immer verdorben hat. Wahrscheinlich traue ich keinem Menschen mehr über den Weg und werde auch denen nicht mehr helfen, die das geliehene Geld wirklich ehrenhaft und pünktlich zum versprochenen Termin zurückzahlen würden.

Aber mit meiner Erfahrung stehe ich wohl nicht alleine, oder?

Montag, 10. August 2009

Aus Erfahrung wird man klug ...vor allem als Jugendlicher!

Gemütlich sitze ich auf der Terrasse mit einer Tasse Tee und meinem Frühstück. Nachdem ich mich schon bei der Wäsche und dem Putzen der Bäder verausgabt habe, bin ich jetzt mit einer Laugenstange und meinen geliebten grünen Tee verdienterweise glücklich. Dazu ein leckeres Bio-Ei und Sonnenschein, der orangefarben durch die Markise dringt.
Meine Tochter ist über das Wochenende auf einem Festival gefahren und mein schwer pupertierender Sohn ist nach eindringlichen Hinweisen von mir vom Wildzelten abgekommen und verbringt mit seinen Freunden ein selbsorganisiertes Jugend- und Zeltlagerwochenende auf einem öffentlichen Inselcampingplatz mitten im See.

Doch legal zu zelten ist auch nicht so einfach, wie wir uns das gedacht hatten!
Am Freitag rief mich eine sehr unfreundlich, klingende Frau an:
Ich: "Hallo ....."
Die Frau: "Sieeeee, Ihr Sohn ist hier und der ist noch keine 16 Jahre!"
Ich: "Ja...ich weiß....und? Wer spricht da bitte?"
Die Frau:" Schmidt!" Vom Campingplatz!" Ihr Sohn braucht eine schriftliche Genehmigung, wenn er hier übernachten will!"
Ich: "Meine Erlaubnis hat er! Aber wie soll ich ihnen die Genehmigung zukommen lassen? Per email?"
Die Frau: " Ja, aber bitte gleich... und ihr Name, Adresse und Telefonnummer...alles!"

Ich wollte sie schon fragen, ob sie auch mein Alter, Haarfarbe und Konfektionsgröße benötigt, da hat sie das Telefongespräch schon aprut unterbrochen.

Das Wochenende verlief dann ohne Komplikationen. Am Samstag früh habe ich meinem Junior mal nach langen mit mir ringen, eine sms geschickt. Irgendwie hält man es als sorgentriefende Mutter doch nicht ganz ohne Botschaften der Kinder aus. Auf meine Frage, " wie geht es dir? Alles ok?" bekomme ich 8 Stunden später eine ausführliche Antwort zurück: " Alles ok!"
Naja, er hat noch nie viel geredet!

So...und jetzt beim Frühstücken um die Mittagszeit klingelt wieder das Telefon!
Ich hebe ab: "Hallo.....?"
Eine Frau: "Sieeeee.....Ihr Sohn und seine Kumpels sind einfach abgehauen....ohne zu bezahlen!"
Ich: "Wer ist da bitte? Und wo hat mein Sohn nicht bezahlt?"
Die Frau: "Schmidt, vom Campingplatz! Dabei habe ich denen extra gesagt - Schild abgeben und bezahlen. Aber weg sind sie, ohne einen Cent dazulassen! Und die Getränkerechnung steht auch noch aus! Bier.....jawoll Bier!"

Ich bin völlig entsetzt: " Wie kann mein Junge bei ihnen Bier bestellen, der ist doch noch keine 16 Jahre! Das wissen sie doch! Dafür musste ich ihnen ja extra eine Bestätigung schicken. Schon vergessen?"
Die liebe Frau Schmidt: "Ähhhhh...vielleicht waren das ja auch seine Kumpel, die waren ja schon älter! Ich könnte jetzt die Polizei rufen, dass wissen sie hoffentlich!"

Blöde Kuh! Sie hat meine Adresse , Telefonnummer und alles, gibt Minderjährigen Bier und will die Polizei rufen wegen.....
Ich: " Wieviel bekommen sie noch?"
Sie: " Ein bisserl über 30 €!"
Ich: " Ich komme gleich vorbei und bezahle das!"
Knacks ....Schwupp! Weg war sie!

Komisch, mein Sohn hat doch Geld dabei! Außerdem ist das gar nicht seine Art. Vielleicht hat er es einfach vergessen. Das würde eher zu ihm passen. Er ist oft total verschusselt! Ein paar mal probiere ich es auf seinem Handy, aber der kleine "Zechpreller" hebt nicht ab. Die Mailbox springt ebenfalls nicht an.

Als ich gerade fertig bin und fahren will, klingelt das Telefon und mein Sohn keucht völlig ausser Atem in die Leitung und ruft:" Wir rudern schon zurück, Mama, wir bezahlen das alles gleich!"
"Wieso haut ihr denn überhaupt ab, ohne zu bezahlen?"
"Mama, da waren zwei Jungs und die haben bei uns übernachtet. Die hatten kein Zelt dabei! Der Michi XX und der Oliver XY! Der Michi hat so einen stinkreichen Vater, weiß du?"....keuch...keuch ..."der hat die ganze Zeit angegeben....und weil er bei uns im Zelt übernachten und bei uns mitessen durfte, wollte er die Rechnung mit dem Restbetrag übernehmen. Heute früh hat er zu uns gemeint, es wäre alles bezahlt und ist mit seinem Boot weggerudert. Da sind wir halt auch gefahren. Dann hat Chris einen Anruf von seiner Oma bekommen....die Platzwartin sich bei ihr beschwert und behauptet, wir wären Betrüger! Das stimmt nicht! Wir haben uns einfach auf den Michi verlassen. Der Arsch! Und meine neue Cap, die ich von dir geschenkt bekommen habe... die von Billabong...... hat er mir voller Tomatensauce gespritzt! Der schätzt so etwas überhaupt nicht, nur weil sein Vater so viel Geld hat!.....Dabei war die so teuer!"
Seine Stimme zittert richtig vor Wut! So viele Sätze hintereinander habe ich schon lange nicht mehr von meinem Sohnemann gehört.

"Fahrt jetzt erstmal zum Campingplatz und bezahlt!... und sage mir Bescheid, wenn die Schmidt ihr Geld hat! Nicht das die doch noch die Polizei ruft. Habt ihr genug Geld dabei?"

"Ja, Mama, wir müssen jetzt rudern! Wir beeilen uns schon!"

Tja, zufällig kenne ich den Vater dieses besagten Jungen, der meinen Sohn mit seinen Freunden so hinterhältig reingelegt hat!
Auch wenn ich es genauso unverschämt finde, ich muss einfach grinsen und denke: "Wie der Vater so der Sohn!"
Naja, ich kenne den Vater Gott sei Dank nicht näher, aber gerade mal soweit, dass ich mir schon vor einem Jahr beim ersten Gespräch gedacht hatte: "Was für ein arroganter, widerlicher Aufschneider!" .....und komischerweise denke ich mir das jedesmal wieder, wenn ich diesen Mann in meinem Lieblingsbistro treffe und ein paar Wörter manchmal zwangsläufig mit ihm wechseln muss.

Und bei der Geschichte kommt mir sofort das alte Sprichwort in den Sinn: "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!"

Sonntag, 9. August 2009

Sonntagsimpressionen

Die Zukunft hat viele Namen.
Für die Schwachen ist sie die Unerreichbare,
für die Furchtsamen ist sie die Unbekannte,
für die Tapferen ist sie die Chance.
Victor Hugo



Wer einen Blick in unsere Zukunft werfen möchte, der kann beim ZDF eine virtuelle Reise unternehmen. Einfach Intro vorbeiziehen lassen oder überspringen, Verbindung auswählen und einen Zukunfts-Check vornehmen oder über die Straßen der Zukunft wandeln!

Zurück in die Zukunft....

Viel Spaß!
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