Samstag, 13. Juni 2009

Gut, das er da ist!

Blogbeitrag einer Freundin:

Im Leben einer Frau kommt irgendwann der Tag an dem man sich denkt: Ein Kind wäre jetzt toll! Die Ehe verläuft harmonisch und man ist sich einig! Dann war der Tag x da.
Der Schwangerschafttest leuchtet in den richtigen Farben, es hat geklappt! Ich bin also wirklich schwanger. Komisches Gefühl, eigentlich wie immer. Was habe ich eigentlich erwartet? Die Wochen vergehen und alles wird anders. Plötzlich tut der Busen weh, die Beine werden schwerer, der Tritt auf die Waage ist erstmal ein Schock.
Der Bauch wächst und irgendwann, was ist das? Es bewegt sich in mir! Ich werde Mutter! Absolut tolles Gefühl! Ich bin rundherum glücklich. So vergehen die Wochen....bis: Hoffentlich kommt es bald raus. Mein Bauch nimmt die Ausmaße eines Medizinballes an! Ich rolle nur noch durch die Gegend und muss meinen Mann mit einem verzweifelten Blick über den Horizont meiner Bauchkugel fragen, welche Schuhe ich gerade trage.
Der errechnete Termin rückt näher und damit auch ein klein wenig die Angst. Wie ist das mit den Wehen? Wie fühlen sich die an? Was ist wenn ich es nicht merke? Meine Mutter sagt: "Keine Angst. Das merkst du schon!"
HÄÄ, was ist das denn für eine Erklärung?
Und eines Tages, es ist Samstag, merke ich es. Los Mann, komm, ab in die Klinik. Der hat die Ruhe weg! Ruft erstmal bei der Polizei an, ob Stau ist (die Strecke zur Klinik ist am Wochenende immer verstopft mit Touristen auf dem Weg in die Berge). Kein Stau, und ab! Jetzt fährt er wie ein Henker und ganz heftig über eine Bodenwelle. Mein Kind in mir hüpft bis zum Hals und plumpst wieder runter. Was soll das? Will er Hebamme im Auto spielen?
In der Klinik angekommen werde ich angeschaut, alles ruhig, baden und das übliche Prozedere bis ich im Kreissaal liege. Die Wehen kommen heftig und ich denke an meine Mutter! Ja, man merkt es!!
Nach 9 Stunden Schwerstarbeit ist es geschafft: Ein süßer kleiner gesunder Junge, der mich mit großen Augen anschaut. Papa ist glücklich, Mama auch. Alle Schmerzen sind vergessen und der Wunsch das alles nochmal erleben zu dürfen wird übermächtig!
Babys sind toll. Aber leider bleiben sie nicht so!

Nach vielen Höhen und Tiefen habe ich Schule und Pubertät überlebt. Allerdings nicht zu zweit in der Ehegemeinschaft, wo ich alle Sorgen und Nöte hätte teilen können. Nein! Ich war mit meinem Kind alleine und mein Mann hat sich was "Jüngeres" gesucht. Auch wenn es oft nicht leicht war, Beruf, Termine, Haushalt und Kind nicht nur finanziell sondern auch zeitlich unter einen Hut zu bekommen - ich habe es geschafft.
Uns das Schönste, was mir in meinem Leben passieren konnte ist jetzt Realität! Ich habe in meinem Sohn einen guten Freund gefunden, der genauso ist wie ich ihn mir gewünscht habe. Danke Sohn!

Freitag, 12. Juni 2009

Katz oder Mann

Ab 40 Jahren werden Frauen erst so richtig sexuell aktiv - das jedenfalls stand in einer dieser zahlreichen Frauen - wir verstehen Dich- Zeitschriften, die den Zeitungsständer aller Supermärkte und Kioske zu 60 % füllen. Meistens mit diversen Diätvorschlägen oder Anti-Cellulitesprogrammen. Aber klein auf dem Cover steht auch immer ein Teaser zum psychologischen Teil - selbsterkennend, tiefschürfend und motivierend.

" Sexuell aktiv ab 40!"

Hey, ist doch irgendwie ein Grund, diese Zeitschrift umgehend im Einkaufswagen zu platzieren!

Schon weil dieses Thema im Gegensatz zu Celliulite und überflüssiger Fettpolster bei Frauen in meinem Alter eine echte Chance zur Realisierung hat, oder etwa nicht?
Halt, ich hatte etwas Wesentliches vergessen! Vorausgesetzt es findet sich natürlich der geeignete Gegenpart!
Nach 18 Jahren eintöniger "Lebens- und Liebensweise" warte ich gespannt auf den Tag bzw. Nacht der Umsetzung.


Ja, seufz....dann war der Tag X da! Endlich! Alles passte - ein toller Mann, der richtige Rahmen, die romantisch-gewünschte Stimmung. Alles war perfekt.....
....Liebesgeflüster, sanfte Berührungen und...

schwupp....zarte Schnurrbarthaare bohrten sich einfühlsam in meine Nasenlöcher. Mein roter Kater bearbeitet schnurrend das Kissen mit seinen Pfoten in einwandfrei beruhigenden Tenor direkt in mein Ohr. Mit einem Wisch meines freien Armes konnte ich das Bett wieder schnurrfrei bekommen, spürte aber kurz darauf das beständige Treten und Getrampel von zarten 6 Kilo Katerpfoten auf meinem Schienbeinen.


" Was ist das, fragt mein Date in die Dunkelheit?"
" Och nichts, mach weiter...."! säuselte ich und schmiegte mich wieder verführerisch an ihn. Plöpp! Wieder Gebrumme, diesmal einige Oktaven tiefer und viel penetranter!
"Auweia, nicht jetzt..." dachte ich mir noch! Ich hatte die Schlafzimmertür offen gelassen und nun fand sich so nach und nach mein privater Zoo in meinem Bett ein. Ausgerechnet jetzt!
Ich fing verzweifelt an mit Händen und Füssen die Bettdecke in die Höhe zu werfen und wedelte wild um mich.
" Was tust du da?" fragte der Mann der Stunde genervt!
Irgendwie hinterließ das nicht gerade einen emotional, angemessenen und der Situation gerechten Eindruck und mein Partner wurde zunehmend gereizter.
"Hey.....Scheiße...verdammt, was ist das?"

Ich versuchte ihm zu erklären, dass meine 4 Katzen mit ihrem Gesamtgewicht von über 20 KG auch irgendwelche Rechte an mir und meinem Leben hatten. Immerhin war dieses Dasein durch beständiges Schmusen kurz vor der Nahrungsaufnahme hart erarbeitet.

"Hmmmm.!" Der Kommentar viel mager aus. Wir versuchten aufgrund der Überbevölkerung in meinem 160 cm breiten Bett noch unser Bestes, aber als sich ein Kater auf seinen nackten Hintern platzieren wollte, war der Zauber vorbei. Er sprang wütend auf und zog sich rasch an.

"Entweder diese scheiß Viecher kommen aus diesem Zimmer oder ich bin weg!"


Ich beobachtete seine Suchaktionen in meinem Schlafzimmer! Ein intensives Abwägen - Zeit genug hatte ich ja, denn er fand seine Hose im Halbdunkeln nicht, brachte mir eine tiefe Erkenntnis.
Zwei gescheiterte Beziehung hatte ich schon hinter mir. Diese Partnerschaften hatten viel von mir abverlangt. Ständig musste ich mich anpassen und...sie hatten zumindest in der ersten Ehe höchstens 11 Jahre gehalten. Die Lebensdauer einer Katze dagegen liegt zwischen 13-17 Jahren. Damit würde ich die längste Partnerschaft erreichen, die ich im täglichen Zusammenleben je mit einem Lebewesen gehabt hatte! Manchmal bin ich heute noch meinem Mathelehrer dankbar, dass er mir so intensiv die Grundkenntnisse der einfachen Grundrechenarten eingebleut hatte!

Also eines ist klar....der Mann muss weg!

Donnerstag, 11. Juni 2009

Spurensuche

Endlich Ferien! Die Kinder haben frei und ich habe eine Woche Urlaub - herrlich! Jeder kann machen, wozu er Lust und woran er Spaß hat.
Davon machen wir auch immer ausführlich Gebrauch.
Meine beiden inzwischen jugendlichen Kinder sind mit Ihrer Freizeitgestaltung sehr unterschiedlich. Während meine Tochter immer auf Achse ist, nächtliche Aktivitäten bevorzugt, zieht sich mein Sohn eher vor den Computer zurück.
Meine Wenigkeit dagegen verbringt soviel freie Zeit wie möglich an der frischen Luft, tagsüber natürlich. Ich weiß, das klingt nicht gerade nach viel Gemeinsamkeiten, aber wir hinterlassen uns immer eindeutige Spuren, damit das ein oder andere Familienmitglied genau weiß, was der andere gerade getan hat.
Wenn ich frühmorgens aufstehe, finde ich die ersten Spuren meiner Tochter im Bad. Denn dort lagert auf dem Boden ein Haufen Klamotten, der stinkt wie ein kalter Aschenbecher. Folge ich den Spuren die Treppe herunter, weiß ich sofort: Mein armes Kind hatte in der Nacht noch Hunger und musste sich auf dem Weg zum Bett mit Keksen begnügen. Beim genaueren Untersuchen der Krümel kann ich meistens auch noch die Sorte feststellen. Das hat den Vorteil, dass ich nun genau weiß, was ich wieder nachkaufen muss. Praktisch, nicht wahr?
Hoppala! Was war denn hier los und ich überlege kurz. Herumliegende Kissen, auf dem Boden zusammengeknüllte Decken, diverse Staniol- und Plasikummantelungen von Schokoriegeln irgendwo dazwischen verteilt und eine umgeworfene Müslischale auf dem Boden, aus der noch ein paar Tropfen Milch kleckert. Vandalen? Oder doch eher die vermischten Nachlassenschaften meines Sohnes in Übereinkunft mit der Katzenbande beim Nintendo-WiSpiel? Das hier konnte ich doch unmöglich meinem Sohn alleine zuschreiben. Nein! Das waren bestimmt die Katzen. Dafür wird mir bei den Erdbrocken und Grasbüscheln auf dem Parkett klar, dass mein Sohn wieder pflichtbewusst nachts versucht hat, die Katzen auf dem Rasen einzufangen. Braver Junge!
Seufzend gehe ich in die Küche.
Da schau her...die Kekse waren für meine Tochter nur der Nachtisch. Die roten Flecken auf den weißen Kacheln lassen darauf schließen, dass nachts hier nochmal die Spagettisoße aufgekocht wurde.
Ich drücke den Knopf der Kaffeemaschine und hole den Besen aus der Kammer. Gerade gehe ich gedanklich meinen Beitrag zur Spurenhinterlassung durch - kehren, saugen, Küche putzen, Decken zusammenlegen, usw. Schließlich sollen auch meine Kinder das Gefühl haben, ihre Mutter setzt aktive Zeichen in ihrer gewohnten Umgebung!
Bei diesen Überlegungen wäre ich beinahe über die kindersargähnlichen snikers gestolpert, die quer den Flur versperren.
Aha.....Gut zu wissen! Denn vor 13:00 Uhr brauche ich nicht an die Tür meiner Tochter zu klopfen, da ihr Freund heute hier nächtigt.
An dem lax, kreuz und quer über das Geländer geworfene Jackenpaket, zähle ich mal kurz ab, ob nicht doch noch mehr halbverhungerte Teenager unser Haus belagern und addiere in Gedanken das Bereitstellen der Nahrungsmittel für die Anzahl der Personen im Haus zusammen, die sich gerade unter unserem Dach befinden müssten.

Dann mache ich mich mit einem Kaffee in der Hand an die Spurenbeseitigung - wie jeden Tag!
Ich errechne gerade den Zeitaufwand in Stunden für die Spurenlegung und dann, wieviel Zeit ihnen dafür noch zu Verfügung steht, wenn die Schule wieder anfängt. Ich ziehe meine freie Ferienzeit für meinen Spurbeseitigungsaufwand ab.
Irgendwie finde ich Schule doch eine gelungene Einrichtung, vor allen den Nachmittagsunterricht! Damit wird meinen Kinder die Zeit für die Spurenlegung erheblich reduziert und verknappt.

Mittwoch, 10. Juni 2009

Mein Auto kann pfeifen!

Endlich ein neues Auto. Naja, so ganz neu ist es nicht. Es ist ein Jahreswagen, aber für mich ist es neu.
An einem schönen, sonnigen Tag fahe ich mit meinem schwarzen 170 Pferdestärken schnellen Wagen die erste längere Strecke. Draussen ist es heiß und ich spiele mit den tausend Knöpfen und Schaltern, die dieses Auto meinem alten Twingo voraus hat.

"Och, was passiert, wenn ich da drauf..... sssss ...die Fenster gehen automatisch herunter....was für ein Luxus. Früher bei meinem süßen Blechschnucki musste ich noch kurbeln. Und was ist wenn man da.....bssss...der Sitz fährt bei 100 Sachen voller Fahrt auf einer kurvigen Landstrasse nach hinten.

Shit....schnell wieder nach vorne, sonst komme ich mit den Beinen nicht mehr an die Bremse, geschweige denn an die anderen Pedale. Bssssss.....Puh!
Vor mir fährt ein Traktor und ich tuckere bis zur nächsten Überholmöglichkeit hinter ihm her....Gas.....brrrrrrr......Boh, zieht der gut ab.
Ich spiele wieder und nehme dabei Fahrt auf.......Fenster hinten .....sssss....wieder hoch...sssss. Fenster vorne....sssss.....wieder hoch..sssss...ach ist das schön!

Als ich aber wieder meine 100 km/h erreicht hatte, wird mit zunehmender Fahrt auch ein merkwürdiger Pfeifton lauter.....erst weit weg und dann, als ob mir jemand mit der Trillerpfeife ins Ohr pfeift.

Ich fluche entsetzt: "Scheiße, was ist denn das?"

Wieder gehe ich etwas vom Gas und das Pfeifen wird sofort leiser. Dann beschleunige ich wieder und ....ein Schiedsrichter sitzt anscheinend mit seiner Triller neben mir.

"So ein Mist," dachte ich unglücklich, " mein neues Auto ist schon kaputt!"

Da ich eh gerade in Richtung des Autohändlers unterwegs war, beschließe ich kurzfristig, diesem umgehend einen aufgebrachten Besuch abzustatten.
Kaum angekommen, stürme ich das Büro!
"Hallo....mein Auto ist kaputt! Es pfeift so unerträglich, dass man nicht damit fahren kann!"

Der übergewichtige Besitzer des Autohauses hebt nur eine Augenbraue! Mit zusammengekniffenen, kleinen Schweinsäuglein mustert er mich von oben nach unten. Sein riesiger Jagdhund blickt mich mit sappernden Lefzen ebenfalls gelangweilt an.

"Was ist denn los? Jetzt erklären sie doch erstmal genau, wo das Problem ist...." . Er lehnt sich in seinem riesigen, schwarzen Lederchefsessel erstmal gemütlich zurück und verschränkt die Arme im Nacken. Seine Arroganz macht mich noch wütender! Ich sprudle heraus: " Das dämliche Auto pfeift ihnen bei 100 Sachen die Trommelfelle weg und ich möchte gar nicht erst wissen, was passiert, wenn ich auf die Autobahn fahre. Vielleicht explodiert es dann?"
Mann, bin ich sauer!

Der Besitzer, sein Mechaniker und ich inspizieren das Auto. Beide wollen mir nicht glauben, deshalb halte ich ihnen den Schlüssel hin und meine: "Fahren sie doch selber mal!"
Ich kann beim Einsteigen noch ihre nach oben rollenden Augen sehen - Frau am Steuer - und dann noch blond....
Nach 10 Minuten taucht mein neuer Flitzer wieder auf. Die "Herren-superwichtig" steigen aus und blicken sich ratlos an.

"Ja, vielleicht ist ihnen da was in die Lüftung gekommen! Ein Blatt, dass jetzt da drinnen steckt und flattert?"
"Ja klar...ein pfeifendes Blatt!" Wenn sie meinen...dann entfernen sie es bitte!"

Der Mechaniker macht sich sofort fleißig daran, dass Amaturenbrett aufzuschrauben und auszubauen. Ich bekomme einen Kaffee und Zeitungen, um mir meine inzwischen auf 1 Stunde gewachsene Wartezeit zu versüßen. Der Jagdhund beobachtet mich argwöhnisch. Am liebsten hätte ich ihm stellvertretend für sein blödes Herrchen die Zunge herausgestreckt, aber der kann ja nichts für seinen schnöseligen Gebieter.

Ich blicke aus dem Fenster und stelle fest, dass mein Auto weg ist. Anscheinend ist der Mechaniker gerade nochmal auf Testfahrt. Und genau in diesem Moment braust er wieder in die Einfahrt, springt aus dem Auto, wirft mir einen bitterbösen Blick zu und rennt an mir vorbei zu seinem Chef!

Der kommt kurz darauf kopfschüttelnd auf mich zu, seinem Chiefmechaniker im Schlepptau.
Mit spitzen Fingern hält er mir meinen Autoschlüssel hin!
Verächtlich stösst er aus: " Ihr Auto ist repariert!" ...dreht sich um und geht wieder. Selbst der Hund zeigt mir nur noch sein Hinterteil.

Aufgebracht springe ich auf und rufe ihm hinterher: " Ja, können sie mir vielleicht wenigstens sagen, was der Fehler war?"

Ohne sich umzudrehen, höre ich noch...."das Fenster war ein paar Millimeter offen!"......Er geht wieder in sein Büro. Auch der Mechaniker hat sich schnellstens aus dem Wartebereich der Vorhalle verkrümelt.

Ups.....na so was! Da habe ich wohl ein bißchen viel mit den Knöpfen gespielt.
Ich zucke mit den Achseln und gehe grinsend zu meinem Schmuckstück zurück.
Ein Spezialist für Autos hätte so einen "Fehler" doch gleich merken müssen! "Männer! ..und dann noch ohne jeden Humor!"

Dienstag, 9. Juni 2009

Der Dori

Blogbeitrag einer Freundin:



Wieder so einer der Tage der drei Fragezeichen! Ich habe eine Beziehung zu einem Mann, der mein Haus besucht, wie die nette Kneipe um die Ecke. Mal schaut er rein mal nicht. Das es im modernen Zeitalter der digitalen Medien und Kommunikation die Möglichkeit der Telefon- und Handynutzung gibt, scheint bei ihm noch nicht angekommen zu sein.
Also ist die Devise: nicht mehr aufregen - einfach das tun, was einem Spaß macht!
"Warten? Nööö .......das war gestern!"

Draußen regnet es in Strömen. Da ich leidenschaftlich gerne male, hole ich die Leinwand raus und überlege......
Wie wäre es mal mit einem Schwarm Fischen? An den Meeresbewohnern hatte ich mich bislang noch nie versucht.

Da fällt mir ein, dass mein Freund sich ja ein Aquarium zulegen will. Ich muss bei dem Gedanken grinsen. Irgendwie das passende Haustier für einen Mann! Mal hinschauen, wenn man Lust hat und sich um sonst nix kümmern müssen. Für´s Füttern gibt es ja inzwischen auch schon Automaten. Und dann noch dieser ausführliche, anregende Dialog mit den hübschen, bunten Wasserplanschern. Die machen dauernd das Maul auf und zu, ohne das man was hört! Wahrscheinlich sind die Mehrzahl der Aquarianer Männer!

Okay, das ist klasse! Ich male eine Schwarm blauer Korallenrifffischen. Keine Ahnung wie die heißen, aber bei "Findet Nemo", diesem süßen Zeichentrickfilm von Walt Disney ist das "die Dori". Ein blauer Fisch mit einer weiblichen Stimme. Hübsch, hilfsbereit, quasselt ununterbrochen, aber der arme Fisch vergißt nach 30 Sekunden alles! Wirklich alles, was er je gesagt hat!
Ich fange also an, bunt etwas abstrakt...ich finde, es sieht gut aus.
Plötzlich kommt meine "ich mache, was ich will" Beziehung.
"Hey, du malst?" Er wirft einen kurzen Blick auf das Bild. "Wollten wir nicht was unternehmen?"
Ich: "Eigentlich schon, aber das war gestern und du hast dich nicht festgelegt! Und da ich weder wusste, wann du vorbei kommst, noch was wir machen wollen und überhaupt zu welcher Tageszeit ...male halt jetzt!
"Er: " Okay, dann stöbere ich ein bisserl im Internet. Lass uns doch am Mittwoch Abend was zusammen machen! Donnerstag ist ja Feiertag, dann können wir ausschlafen.
"Ich: " Geht nicht! Am Mittwoch bin ich auf einem Geburtstag eingeladen, das wird sicher später. Machen wir halt am Donnerstag was zusammen.
Ich male konzentriert weiter, während er im Arbeitszimmer am PC sitzt und im Internet surft! Die Musik läuft im Hintergrund und jeder ist mit seiner Lieblingsbeschäftigung in diesem Moment glücklich. Wenn auch jeder alleine für sich!
Nach einer halben Stunde kommt er wieder ins Malzimmer und schaut auf das Bild. "Schön wird die Dori von Nemo...genau wie im Film! Gefällt mir. Was machen wir eigentlich dann am Mittwoch Abend?"
Ich stöhne und denke:" Typisch Mann...da erklärt man ihm genau, was man wann macht und gleich hat er es wieder vergessen.

Laut und etwas gereizt antworte ich: " Nix! Übrigens der Fisch heißen "DER Dori"und nicht "DIE Dori"....der muss eindeutig männlich sein!

Montag, 8. Juni 2009

Emailkorrespondenz

Wer schon mal mit einem Mann eine längere Emailkorrespondenz geführt hat, wird bei diesem Artikel zustimmend nicken.
Mit länger meine ich nicht etwa die Anzahl der Zeichen, die eine Email füllen, sondern einen typischen Schriftwechsel mit der Spezies Bart- und Achselhaarträger.
Eben genau diese digitale Kommunikation besteht aus nicht mehr als 140 Zeichen. Soviel scheint jedenfalls der Mann zu Verfügung zu haben. Manchmal frage ich mich, ob die Emailprogrammanbieter nach der Anmeldung des users für "Mann" und "Frau" nicht automatisch unterschiedliche Versionen laden. Dem "Jäger und Schweiger" wird dabei eine Zeichenbegrenzung vorgegeben und vielleicht sieht er in dieser Version auch nur die ersten drei Wörter der angezeigten Antwort?
Dann wäre er, der Mann-User, womöglich völlig unschuldig und auch von den Frauen zu unrecht als kommunikationsarmer Mitgefühl-Ignorant bezeichnet!

Wir Frauen dagegen haben anscheinend unbegrenzete Zeichenanzahl und können alles lesen - und wirklich alles!....von der Antwort bis zum Verlauf der letzten Mails, wovon wir auch immer wieder ausgiebig Gebrauch machen. Damit wir umfassend über das Seelen- und Realleben unserer Kommunikationskette Bescheid wissen, überprüfen wir das Erzählte und Erfragte in unserer Korrespondenz. Schließlich wollen wir mit unserer Antwort helfen, Anteilnahme ausdrücken, mehr Informationen haben und unsere Freundschaft und Verbundenheit ausdrücken!


Mail mit einem Mann:

Er:" Hallo, wie geht es dir?"

Sie: "Oh, vielen Dank. Mir geht es heute leider nicht so gut. Ich habe totale Migräne! Ob das am Wetter liegt? Es soll ja heute Fön haben. Außerdem ist gerade in der Arbeit die Hölle los! Aber das ist egal! Ich schaffe das schon. Wenn du willst, können wir natürlich trotzdem heute abend in den Biergarten gehen. Das hattest du doch vor, oder?"

Er:" Ich habe heute 2 Besprechungen und ich bin müde!"

Sie:" Hmmm, das tut mir leid....Meinst du, dass es mit unserem Besuch im Biergarten heute abend nichts wird? Wir hatten ja gestern darüber geredet und ich hatte mich schon gefreut. Das Wetter ist auch genial. Aber wenn du zu müde bist, dann musst du mir das sagen, ok?"

Er:" Gehe gleich in einer halben Stunde in Mittagspause... komme heute ein bißchen später nach Hause!"

Sie: " Also ich bin heute um 17:30 Uhr fertig. Dann muss ich schnell was einkaufen, könnte aber um 19:00 Uhr im Biergarten sein. Es ist gerade schrecklich heiß hier im Büro. Das hält kaum einer aus. Ich brauche auf jeden Fall etwas frische Luft. Ich könnte auch heute abend joggen gehen, wenn du keine Zeit hast?

Er: "Boh...komme gerade aus der Mittagspause und muss in einer halben Stunde in eine Besprechung!"

Sie:" Blöd, dass du so viele Besprechungen hast, aber vielleicht kannst du mir bis 16:30 Uhr Bescheid geben, ob das heute noch mit einem Treffen klappt? Ich könnte auch noch X und Y fragen. Dann kannst du ja nachkommen, wann du willst. Eben hat mich XXXX angerufen. Den habe ich auch schon ewig nicht mehr gesehen. Kannst du dich noch an die letzte Party erinnern? Da hat er dir erzählt, dass er den Job gewechselt hat. Es gefällt ihm supi gut und er ist total froh über seine neue Aufgabe. Vielleicht kommt er heute abend auch!"

Er: " Wer ist XXXX?" Melde mich später, wenn ich hier fertig bin!"

Um 21:00 Uhr....
Er:
"Gehe jetzt ins Bett! Der Tag war wieder sehr anstrengend! Gute Nacht und bis morgen!"

Die Emailproprammanbieter sollten wirklich dringend an ihrem Angebot arbeiten. Männer sollten nur dann eine Email absenden können, wenn bestimmte Schlagwörter aus der Anfrage oder der vorangegangenen Email aufgegriffen werden. Sobald die nicht enthalten sind, kommt eine Abfragefeld.
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" In Ihrer Email fehlen folgende Zusammenhänge mit den Schlagwortern:
Biergarten
Zeit
Kopfschmerzen
Typ xxxx
Bescheid geben

Bitte bearbeiten sie Ihre Email!"
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Mich würde dringend interessieren, ob Twitter nicht deswegen so einen Erfolg hat, weil alle Männer sich begeistert auf diese Kommunikationsplattform gestürzt haben...."hurra...ich habe was zu sagen...in 140 Zeichen!!!!"
Und wir Frauen ihnen einfach auf diese Plattform gefolgt sind, damit wir uns wenigstens irgendwie mit den Buchstabensparern "unterhalten" können!

Sonntag, 7. Juni 2009

Sonntagsimpressionen

Der Sonntag sollte der Familie gehören. Und manchmal müssen "Familien" eben ein bißchen enger zusammenrutschen.
Den Begriff Familie können wir auf verschiedene Art definieren, denn eine Familie ist das, was ihr zu eurer Familie macht! Das können Kinder, Mann und Tiere oder gar Pflanzen sein! Wichtig sind dabei nur eure Gefühle der Verbindung!
Happy sunday!
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