Freitag, 10. Juli 2009

Wirklich Single?

Wer hätte das gedacht! Gerade eben habe ich gelesen, dass ich im eigentlichen Sinne eigentlich gar kein Single bin. Diese Bezeichnung darf man nicht so einfach für sich beanspruchen, nur weil mal eben mal gerade keinen Partner hat. Nein! Das ist ganz klar definiert!

Aus Wikipedia:
Unter Alleinstehende(r) oder umgangssprachlich (als Anglizismus) Single wird ein Mensch verstanden, der ohne feste soziale Bindung an eine Partnerin bzw. einen Partner, auch ohne minderjährige Kinder im Haushalt lebt.

Laut Wikipedia bin ich Alleinerziehende...Puhhh! Wenn ich also einen netten Typen kennenlerne, dann darf ich ihm fälschlicherweise nicht mehr mit „Juhu, ich bin Single, du auch“ auf die falsche Fährte locken.
Ich muss ihm dann sagen „ Hey, ich bin „Alleinerziehende“! Die deutsche Sprache ist manchmal echt furchtbar!

Vielleicht sollte man dann einen neuen Begriff ins Leben rufen! Bei Single zum Beispiel könnte das „S“ für „Singular“ also Einzahl stehen. Dann könnten wir doch einfach das „P“ von "Plural" für das neue Wort verwenden.
„Pingle“!!!

Das klingt doch schon viel besser.

Abends an der Bar:
ER: „ Hey, grüß dich! Hab dich hier noch nie gesehen? Biste das erste Mal hier?“
Sie: „Nee, eigentlich öfter, aber meistens nur am Wochenende! So alle 2-3 Wochen, je nachdem!
ER: „ Wieso je nachdem? Warum kannste denn nicht jedes Wochenende kommen? Hast wohl was besseres vor?“
Sie: „Schon wär´s! ich muss halt sehen, wie ich mir die Zeit einteile. Ich bin ein Pingle!“

Da weiß doch dann gleich jeder was los ist. Die Frau ist „Alleinerziehende Mutter“!

Überhaupt können wir echt froh sein, so ein „unbeschwertes Pingleleben“ führen zu dürfen.
Wusstet Ihr, dass es Frauen erst seit ein oder zwei Generationen möglich ist, alleine zu leben? Vorher war das - bis auf Ausnahmefälle - ökonomisch unmöglich und galt als moralisch bedenklich. So steht es jedenfalls in Wikipedia und die müssen es ja wissen!

An manchen Tage wird ich das Gefühl nicht los, dass es auch heute noch immer für so manche aus meiner eher konservativ, spießigen Nachbarschaft moralisch bedenklich ist, dass ich als unbeschwerter „pingle“ so tagtäglich meinen Alltagsvergnügungen nachgehe.
Ich gehe frühmorgens ohne Abschiedskuss eines Partners aus dem Haus, komme Abends, ohne Begrüßung an der Haustür, alleine wieder zurück, gehe alleine joggen und Bergwandern, wenn meine Freundinnen durch ihr „Pingle-Dasein“ verhindert sind. Und das Schlimmste - ab und an gehe ich abends alleine schick gestylt aus dem Haus und kehre erst spät in der Nacht „auch alleine“ wieder zurück!
Wenn dann mal ein Mann an meiner Haustür steht, werden die Hälse meiner lieben Nachbarn schon etwas länger und so eine Real-Doku ist immer noch besser als jedes Fernsehprogramm!

Fazit: So ein „Pingle“ wie ich ist für viele immer noch ein Buch mit sieben Siegeln!

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