Montag, 22. Juni 2009

Papa allein zu Haus

Blogbeitrag meiner lieben Schwester:

Meine Freundin Brigitte ist zur Zeit auf Kur. Grund: chronische Erschöpfung wegen Ganztagsjob, Haushalt und Kindern. Deshalb ist ihr Mann Werner momentan alleinerziehender Vater. Ein schweres Los. Aber er erhält auch viel Anerkennung für seine neue Rolle.
„Super, wie du das hinkriegst“, sagen die Kumpels in der Kneipe und geben ihm noch ein Bier aus. Auf die Kinder passt derweil daheim die Mutter auf.
„Und wie machst du das mit dem Essen?“ fragt Freund Bernd. Werner winkt ab.
„Alles halb so wild. Mittags kocht die Schwiegermutter für uns und abends gehen wir zu McDonalds.“ Zum Putzen und Bügeln kommt Werners Mutter, schließlich kann der arme Kerl doch nicht alles alleine machen.
Auch Brigittes Freundin Susi ist voller Hilfsbereitschaft: „ Ich fahre doch eh´fast täglich zum Supermarkt. Sag mir einfach, was du brauchst und ich bringe es dir vorbei. Natürlich hat Werner das Angebot dankbar angenommen. Zumal Susi auch noch vorgeschlagen hat, er solle doch die Kinder zum Hausaufgaben machen zu ihr schicken, damit der Ärmste auch mal ein Stündchen frei hat.
Am Wochenende dürfen die beiden sogar mit auf den Bauernhof von Susis Schwester, da können sie prima spielen und Werner verpasst sein wichtiges Fußballspiel nicht. Irgendwann kommt auch Brigitte wieder von der Kur zurück und Werners schwere Zeit ist vorbei. Beide müssen nun wieder arbeiten gehen und keine Omas und Freundinnen kommen zum Kinderhüten, putzen und einkaufen. „Ist ja auch nicht nötig“, sagt Brigittes Mutter, „ nun ist die Mutti ja wieder da!“

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