Samstag, 13. Juni 2009

Gut, das er da ist!

Blogbeitrag einer Freundin:

Im Leben einer Frau kommt irgendwann der Tag an dem man sich denkt: Ein Kind wäre jetzt toll! Die Ehe verläuft harmonisch und man ist sich einig! Dann war der Tag x da.
Der Schwangerschafttest leuchtet in den richtigen Farben, es hat geklappt! Ich bin also wirklich schwanger. Komisches Gefühl, eigentlich wie immer. Was habe ich eigentlich erwartet? Die Wochen vergehen und alles wird anders. Plötzlich tut der Busen weh, die Beine werden schwerer, der Tritt auf die Waage ist erstmal ein Schock.
Der Bauch wächst und irgendwann, was ist das? Es bewegt sich in mir! Ich werde Mutter! Absolut tolles Gefühl! Ich bin rundherum glücklich. So vergehen die Wochen....bis: Hoffentlich kommt es bald raus. Mein Bauch nimmt die Ausmaße eines Medizinballes an! Ich rolle nur noch durch die Gegend und muss meinen Mann mit einem verzweifelten Blick über den Horizont meiner Bauchkugel fragen, welche Schuhe ich gerade trage.
Der errechnete Termin rückt näher und damit auch ein klein wenig die Angst. Wie ist das mit den Wehen? Wie fühlen sich die an? Was ist wenn ich es nicht merke? Meine Mutter sagt: "Keine Angst. Das merkst du schon!"
HÄÄ, was ist das denn für eine Erklärung?
Und eines Tages, es ist Samstag, merke ich es. Los Mann, komm, ab in die Klinik. Der hat die Ruhe weg! Ruft erstmal bei der Polizei an, ob Stau ist (die Strecke zur Klinik ist am Wochenende immer verstopft mit Touristen auf dem Weg in die Berge). Kein Stau, und ab! Jetzt fährt er wie ein Henker und ganz heftig über eine Bodenwelle. Mein Kind in mir hüpft bis zum Hals und plumpst wieder runter. Was soll das? Will er Hebamme im Auto spielen?
In der Klinik angekommen werde ich angeschaut, alles ruhig, baden und das übliche Prozedere bis ich im Kreissaal liege. Die Wehen kommen heftig und ich denke an meine Mutter! Ja, man merkt es!!
Nach 9 Stunden Schwerstarbeit ist es geschafft: Ein süßer kleiner gesunder Junge, der mich mit großen Augen anschaut. Papa ist glücklich, Mama auch. Alle Schmerzen sind vergessen und der Wunsch das alles nochmal erleben zu dürfen wird übermächtig!
Babys sind toll. Aber leider bleiben sie nicht so!

Nach vielen Höhen und Tiefen habe ich Schule und Pubertät überlebt. Allerdings nicht zu zweit in der Ehegemeinschaft, wo ich alle Sorgen und Nöte hätte teilen können. Nein! Ich war mit meinem Kind alleine und mein Mann hat sich was "Jüngeres" gesucht. Auch wenn es oft nicht leicht war, Beruf, Termine, Haushalt und Kind nicht nur finanziell sondern auch zeitlich unter einen Hut zu bekommen - ich habe es geschafft.
Uns das Schönste, was mir in meinem Leben passieren konnte ist jetzt Realität! Ich habe in meinem Sohn einen guten Freund gefunden, der genauso ist wie ich ihn mir gewünscht habe. Danke Sohn!

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